Freitag, 11. November 2016

Bekanntschaft mit der Südafrikanischen Polizei

So inzwischen bin ich schon etwas länger als 3 Monate hier und ich bin jeden Tag froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe mein FSJ hier im KYP zu machen. Mit meinem Zulu läuft es auch schon besser. Ich verstehe schon worum es in den Unterhaltungen geht und wenn ich mit den Kindergartenkindern Puppen spiele, kann ich immerhin schon sagen, dass ich Hunger habe und müde bin. Hier einmal drei Sätze Zulu für euch:
                                          Ngiyathandalana e KYP – Mir gefällt es hier im KYP
                                          Ngilambile- Ich habe Hunger
                                      Ngikhathele- Ich bin müde
Walter Sisulu Square in Kliptown


Der Nachhauseweg von PicknPay



















Nochmal Walter Sisulu Square
Ich hab ja erzählt, dass ein Filmteam beim KYP war jetzt weiß ich auch warum: Also einer der größten Maismehlhersteller Südafrikas hat eine Art Wettbewerb veranstaltet für gemeinnützige Organisationen und als Gewinner hat das KYP den Dreh eines Werbespots geschenkt bekommen. In diesem Werbespot wird das KYP vorgestellt und um Spenden gebeten. Da dieser Werbespot zur Primetime ausgestrahlt werden soll, werden das KYP und die Kinder sicherlich sehr davon profitieren. Eines der Hauptprojekte momentan ist es, für Jugendliche, die mit der Schule fertig sind, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden. Ich hatte auch die Möglichkeit mit dem Mann zu sprechen, der hinter dieser ganzen Idee mit dem Werbespot und dem Wettbewerb steht. Das war sehr interessant, da er in einer Gegend ähnlich wie Kliptown aufgewachsen ist und es dennoch „geschafft“ hat und sich dann dafür entschieden hat mit seinem Geld und Einfluss Projekten wie dem KYP zu helfen.

Ein Riesenaufwand für 3 Minuten 

 Außerdem gehe ich jetzt jeden Samstag mit 10 Kindern zum Saint Peter’s College, wo die Kinder Schwimmunterricht von anderen Kindern bekommen. Das macht wirklich Spaß, obwohl es auch manchmal anstrengend ist die Aufsichtsperson zu sein: Die drei Jungs haben nämlich in der Umkleide von einem Mann R60 geschenkt bekommen, wovon sie sich erstmal Eis kaufen wollten. Das hat natürlich zu großem Geschrei bei den Mädchen geführt, die auch was abhaben wollten. Ich habe das Geld dann genommen und für alle 10 Kinder eine kleine Chipstüte gekauft und dann waren auch alle zufrieden.

Vorletzten Samstag war ich dann mit Nene shoppen und später dann noch mit Musa feiern. Das feiern kann leider manchmal echt unangenehm sein, weil ich extrem angestarrt werde…daran muss ich mich wohl noch gewöhnen. Am Sonntag war dann eine Hochzeit im KYP, da haben Jasper und ich auch mal kurz vorbeigeguckt. Das war auch ziemlich cool, weil die Gäste ihre traditionelle Kleidung getragen haben und gesungen haben. Am Freitag haben alle Kinder vom KYP schon ein Ständchen für das Brautpaar gesungen, das direkt neben dem KYP wohnt.
Der Ausblick der Maponya Mall
Die traditionelle Hochzeit

Leider ist das Wetter hier im Moment nicht so toll, da es viel regnet, stürmt und gewittert. In Johannesburg sind sogar 5 Menschen gestorben, weil es ziemliche Überflutungen gibt. Wir hatten sogar zwischenzeitlich kein Wasser. Da wird einem erst so richtig bewusst, dass wir so Dinge wie Wasser und Strom als viel zu normal ansehen.
Ein kleiner Sandsturm

Letztes Wochenende waren Jasper und ich in Johannesburg und haben uns dort mit 4 anderen Deutschen Freiwilligen getroffen, die waren ganz nett. Wir waren in Maboneng, der Innenstadt von Johannesburg bei einer Art Straßenmarkt, wo es viel leckeres Essen, einen tollen Ausblick und viele interessante Menschen gab.
Der Ausblick

Desweiteren haben Jasper und ich nun auch Bekanntschaft mit der Südafrikanischen Polizei gemacht: (Zu eurer Information Jasper hat keinen Führerschein kann aber fahren) Also Jasper fährt also, wir sind beide unangeschnallt und da winkt uns der Verkehrspolizist auch schon an die Seite und will Jaspers Führerschein sehen. Die Ausrede von wegen zuhause vergessen zieht leider nicht und als der Polizist dann merkt, dass Jasper überhaupt kein Südafrikaner ist heißt es dann aufeinmal R2500 bezahlen und mit aufs Revier kommen. Ich habe dann versucht einzulenken und habe gefragt, ob er nicht so tun könnte als ob ich gefahren sei, weil ich ja einen Führerschein hab und wir dann einfach nur bezahlen fürs nicht angeschnallt sein. Daraufhin hat der Polizist gefragt ob wir R400 dabei hätten. Ich hatte aber nur R30 (1,50€) dabei. Zum Glück hat dem Polizisten das gereicht und er hat uns fahren lassen. Eine Woche später wurde ich dann wieder unangeschnallt erwischt. Zuerst habe ich einfach so mit dem Polizisten geplaudert wo ich denn herkomme und so und dann meinte der Polizist, dass ich ja reich sein müsste, weil ich aus Deutschland komme und ihm deshalb einen Drink ausgeben könnte, um das mit dem unangeschnallt sein zu vergessen. Da ich grad kein Geld dabei hatte wurde daraus nichts, aber ich hab auch keinen Strafzettel oder so bekommen. Was wir daraus gelernt haben ist, dass man immer ein paar Scheine im Auto haben sollte. Ich glaube, wenn ich wieder in Deutschland bin muss ich mich was den Straßenverkehr angeht wieder ziemlich umstellen.
Unser Auto hatte mal wieder einen Platten...

1 Kommentar:

  1. So much fun you guys are having. Bending in and of course this seems so with Jasper driving without a license. This is typical of SA people but happy that you are having fun.

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